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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 20.11.2004


Gedenktag NEIN zu Gewalt an Frauen
Julia Richter

Aus diesem Anlass finden am 25. 11. 2004 zahlreiche Veranstaltungen statt. Terre des Femmes plant eine bundesweite Fahnenaktion und in Berliner Bäckereien stehen Prominente hinter dem Ladentisch.




NEWS Die Veranstaltung "Zwangsverheiratung" des Vereins Frauenschmiede sowie der Migrations - und Gleichstellungsbeauftragten von Neukölln findet im Rahmen des Internationalen Gedenktages Nein - gegen Gewalt an Frauen, am 25. November, 16 Uhr, im Gemeinschaftshaus (Morusstr. 14, Berlin.Neukölln, statt. Zwangsverheiratung ist eine Menschenrechtsverletzung und trotzdem Realität für Mädchen und Frauen auch in Berlin. Häufig sind Menschen, die mit Betroffenen in Kontakt sind, ratlos und wissen nicht, wie sie helfen können.

Welche zivilrechtlichen und strafrechtlichen Wege können beschritten werden? Was kann noch getan werden, um den Betroffenen zu helfen? Die Rechtsanwältin Seyran Ates wird über das Thema "Zwangsverheiratung - Entscheidung zwischen Tradition und Freiheit" referieren und Möglichkeiten nennen, wie gegen diese Menschenrechtsverletzung vorgegangen werden kann.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie unter:
Info-Tel.: 68 092 951
Weitere Informationen zu dem Internationalen Gedenktag Nein - gegen Gewalt an Frauen finden Sie unter:
www.terre-des-femmes.de


1999 erkannten die Vereinten Nationen dieses Datum als offiziellen internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen an.
Doch bereits 1981 hatten lateinamerikanische und karibische Feministinnen auf einem Treffen den 25. November zu einem Gedenktag erklärt. Sie wollten damit die drei Schwestern Mirabal ehren, die aufgrund ihrer Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden.

1991 startete das amerikanische "Centre for women´s Global Leadership" die Kampagne "16 Days of activism against Gender Violence" , deren Ziel es ist, zwischen dem 25. November und dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember kontinuierliche und verbindende Themenschwerpunkte zu setzen. Inzwischen beteiligen sich über 800 Organisationen und rund 90 verschiedene Ländern an der Aktion.
Auch in Deutschland werden innerhalb dieser 16 Tage wieder zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Bundesweit startet Terre des Femmes erneut seine "Fahnenaktion", die bereits 2003 sehr erfolgreich lief: Im vergangenen Jahr wurden in rund 800 Gemeinden und Städten 2100 Fahnen gehißt. Der Verein möchte damit Flagge zeigen für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Frauen weltweit! Fahnen, Banner, Luftballons und andere Materialien zur Fahnenaktion können Sie im Online-Shop anfordern.

In Berlin sind seit dem 13. Sept. 2004 zwei Autos der Firma Flexpress im Kurierdienst für 6 Monate mit dem Logo der Aktion Schaut hin! "Gewalt kommt nicht in die Tüte" und den Sponsoren-Logos in der Stadt unterwegs.
Um den 25. November 2004 werden flächendeckend an Berliner Bäckereien 1.000.000 Bäckertüten mit dem Anti-Gewalt-Slogen ausgegeben, in die Prominente und PolitikerInnen in Kaiser´s BackStop Filialen "hinterm Ladentisch" stehend Brot und Brötchen eintüten.

Weitere Informationen erhalten Sie per e-mail bei:
fahnenaktion@frauenrechte.de



Terre des Femmes e.V.

Postfach 2565
D-72015 Tübingen
Tel. 0 70 71/ 79 73-0
Fax 0 70 71/ 79 73 22
www.terre-des-femmes.de


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Beitrag vom 20.11.2004

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